Mittwoch, 13. November 2013

Story 2 - Teil 13

"Dann geh doch einfach! So wie immer! Du bist ein wahrhaftiger Idiot!", brülle  ich ihm nach, doch die Tür fällt ohne Antwort ins schloss.
Soll ich jetzt weinen, oder sauer sein das ich immernoch keine Antwort auf das okay habe?




Ich entschließe mich für nichts der gleichen, sondern ziehe mich an und richte mein Haar. Wenn du nicht willst, dann eben nicht. Aber das ganze endet nicht im Streit.

Sobald ich fertig bin mache ich mich auf den Weg zu Bastis Haus. Natürlich stehen schon wahnsinnig viele Fans davor als ich ankomme, doch das soll mir egal sein. Ich gehe durch die Masse vor zur Haustür und Klingel. Die Masse verstummt und beäugt mich misstrauisch. Als mir Bastis Mutter die Tür öffnet, plappere ich sofortig los:"Hallo Frau Wurth BEVOR sie mich wegschicken, dürfte ich kurz reinkommen, es geht um Basti. Bitte, ich bin kein stalkender Fan!", lächel ich sie versichernd an. Schneller als erwartet zieht sie mich in den Flur und schließt die Tür. "Du musst Tamara sein.", sagt sie, als sie mir mit verschränkten armen gegenüber steht, "Nun.. ja."-"mhm.", nickt sie. "Frau Wurth wissen sie wo Basti heute diesen Termin hat? Ich muss dringend zu ihm. Bitte.", misstrauisch starrt sie mich weiter an."Ja, ich weis wo, das sollte ich ja schließlich auch. Aber ich bezweifle das er will das du dort auftauchst!"-"Bitte", flehe ich sie mit gefalteten Händen an,"Es ist wirklich unheimlich wichtig!", plötzlich lächelt sie mich an, "Er hatte gesagt du würdest nicht locker lassen.", sie drückt mir einen Zettel in die Hand, meine Gedanken verstricken sich in einander. Wie kommt dieser plötzliche Sprung? "Was, ähm?"-"Nun mach schon fahr los!", scheucht sie mich auf, "D-Danke", rutscht mir nur noch hervor und schon bin ich aus der Tür verschwunden und mache mich schleunigst auf den weg.

Als ich vor dem Gebäude ankomme, sehe ich ihn schon von weiten mit den Fans sprechen. Ich starre zu ihm. Völlig perplex mich zu bewegen oder zu denken. Als sich unsere blicke treffen signalisiert er mir das ich warten soll. Plötzlich bekommt er ein Mikro gereicht. "Hey meine Wurthis, schön das ihr alle gekommen seit! Wie gehts euch?", alle Mädels fangen an zu kreischen, ringen wild nach seinen Händen die er in die Masse streckt und lassen sich scheinbar nie beruhigen. Nachdem sich alle dennoch etwas einbekommen haben, nimmt er lachend das mikro wieder zur Hand. "Also, wie ihr alle wisst, haben wir ein Meet-and-greet 'verlost' sag ich mal, und hier", er winkt mir dem kleinen Zettel, "hab ich den Gewinner, wollt ihr es wissen?", wieder kreischen die Mädels wie verrückt, jede will ihn diese Stunde für sich haben. "Okay okay! Also, gewonnen hat...", stille. Man könnte eine Stecknadel fallen lassen und man würde es hören. Jede will es sein. Doch jetztiges hätte keiner erwartet. Ich zumindest nicht.
"Tamara, herzlichen Glückwunsch. Wo bist du?", bewusst sieht er in meiner Richtung. Ich schnappe nach Luft als mich tausend Blicke durchbohren. "Ah, da haben wir sie! Jungs, bringt sie mit.", winkt er zu den Securitys in meiner Richtung.  Noch immer herrscht bedrückende Stille. Alle Blicke sind auf mich gerichtet. Sie durchbohren mich mit Eifersucht, Ekel und Hass. "Na dann meine Lieben, es tut mir wirklich Leid für alle die, die jetzt enttäuscht sind, aber wir sehen uns ja gleich wieder.", mit einem Handkuss in die Menge verschwindet er hinter der Bühne und nimmt mich in Empfang. "Hi, kommst du mit?", lächelt er mich an.  Ich folge ihm in den Kleinen Raum in dem Haus hinter der Freiluftbühne.

Als ich in dem Raum stehe, schließt er die Tür hinter uns ab. Er schreitet auf mich zu und küsst mich. "Ich bin so froh das du hier bist!", haucht er gegen meine Lippen. "Es tut mir alles so unendlich Leid. Ich habe mich benommen wie ein Vollidiot. Ich will mit dir zusammen sein Tamara! Hörst du? Du bist das wundervollste Mädchen- entschuldige, die wundervollste Frau die ich jemals kennengelernt habe. Das kommt alles sehr schnell ich weis. Aber meine Mama hat mir eben beigebracht, das man seinen Träumen folgen soll, und du bist ein Traum. Mein Traum. Und ich will nicht das es jetzt alles so schnell wieder vorbei ist, wie es angefangen hat. Du hast recht, wir müssen es keinem Sagen. Niemanden. Wir lassen uns zeit, überstürzen nichts und fangen nochmal von vorne an okay? Also nicht von ganz ganz vorne weil das ziemlich uncool war aber ich meine.. Ich bin dein Freund und du meine Freundin. Und wir arbeiten daran das wir trotz allem hier eine Beziehung zu Stande bekommen. Was sagst du dazu?", nach den ganzen Worten von ihm muss ich ersteinmal Luft holen. Klare Gedanken fassen. Mich beruhigen. "Ich weis nicht Basti.", vor lauter scham kann ich ihm nichtmal in die Augen sehen. "Bald ist der Ball.", flüstert er. Ball? Natürlich! Sein Schuldball! "Bleibt es dabei das du mich begleitest.. oder.. nicht?", fragt er mich mit trüben Blick. "Klar. Schließlich kannst du nicht tanzen Liebling.", ein sanftes lächeln umspielt meine Lippen als ich die Konturen seines Gesichtes nachfahre, "Und mit dem Rest bin ich auch einverstanden.", Erleichterung umspielt seine Züge. "Ich dachte schon du bist hier um alles zu beenden."-"Nein.", seine Augen leuchten auf. Als Antwort küsst er mich innig. Wir werden das schon alles schaffen. Lächend lasse ich mich in den Kuss fallen.

Als plötzlich die Tür aufreißt, passiert genau das wovor ich schon die ganze Zeit Angst hatte. "Basti!", kreischt die stimme aufgeregt. "Scheiße.", flüsterte er. Alles um mich herum wird schwarz, spielt sich in Zeitlupe ab. Von dieser Stunde an sollte mein Leben nicht mehr halbwege normal werden...